Deutsche Finanzaufsichtsbehörde stellt „Shitcoins Club“-Operationen ein

Chef der Deutschen Bundesbank ruft zur Vorsicht bei der Entwicklung von CBDCs auf

Deutschland scheint seine Branche der Krypto-Geldautomaten (ATM) zu bereinigen, da ein umstrittener Hersteller seinen Betrieb eingestellt hat. Gestern berichtete die Branchennachrichtenquelle CoinDesk, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) damit begonnen habe, den Betrieb des „Shitcoins Club“ zu schließen und dessen Geldautomaten zu beschlagnahmen.

Dauerhafte Schließung für „Shitcoins Club

Unter Berufung auf einen Beamten der Agentur bestätigte die Nachrichtenquelle, dass die BaFin die Muttergesellschaft von Shitcoins Club, KKT UG, angewiesen habe, ihre Tätigkeit im Land seit Februar einzustellen. Die Firma hielt jedoch zusammen mit ihrem Geschäftsführer Adam Gramowski die Firma am Laufen.

Die Schließung zu Beginn dieses Jahres war das Ergebnis strengerer regulatorischer Auflagen der BaFin. Da die Kryptowährungen derzeit unter dem deutschen Kreditwesengesetz mittels Bitcoin Trader geregelt sind, ist die BaFin nun für die Registrierung und Überwachung der Geldautomatenbetreiber zuständig.

Obwohl der Shitcoins Club seinen Sitz in Polen hat, ist er in Deutschland stark vertreten. Das Unternehmen betreibt 17 der 67 Bitcoin-Geldautomaten des Landes, und es behauptet, Automaten zu besitzen, die „kühn und aufregend“ sind.

In einer Erklärung vom 4. März ordnete die BaFin jedoch an, dass das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit einstellen müsse, da es nicht über die richtige Lizenz verfüge. „Auf seiner Website www.shitcoins.club wirbt das Unternehmen auf Deutsch für seine Bitcoin-Automaten für den Kauf und Verkauf von Kryptowährungen“, sagte die Aufsichtsbehörde und fügte hinzu, dass die Art seines Geschäfts es zu einer nicht autorisierten Einheit mache.

Deutschlands sehr gute Regulierungswoche

Der regulatorische Schritt erfolgte am selben Tag, an dem die Strafverfolgungsbehörden des Landes Krypto-Währungen im Wert von 25 Millionen Euro (29,6 Millionen US-Dollar) im Zusammenhang mit einer illegalen Streaming-Website einnahmen.

Wie die Staatsanwaltschaft Dresden mitteilte, gelang es den Behörden, das Geld von einem Betreiber von movie2k.to, einem der größten illegalen Filmstreaming-Dienste des Landes, zu erhalten. Der Dienst war seit Jahren in Betrieb, obwohl es den Ermittlern gelang, ihn im Frühjahr 2013 wegen Bedenken wegen Urheberrechtsverletzungen abzuschalten.

Die Website hatte einen ausgedehnten Betrieb, der zu über 880.000 Raubkopien von Filmen führte. Die Nutzer konnten sich die Raubkopien ansehen, ohne sie herunterzuladen. Schließlich verhafteten die Behörden im November 2019 einen der Programmierer der Website.

Der Programmierer soll über 22,00 BTC aus dem Betrieb des Unternehmens erhalten haben. Mit seinem unrechtmäßig erworbenen Geld habe er schließlich verschiedene Immobilien in ganz Berlin erworben. Abgesehen von seinen Heldentaten mit der Streaming-Site steht der Programmierer Berichten zufolge auch im Verdacht, mit seinen Immobilienexplosionen Geldwäscheoperationen zu betreiben.

Die Behoerde habe mit anderen Stellen zusammengearbeitet, unter anderem mit dem FBI, der Steuerfahndung Leipzig und dem Bundeskriminalamt. Es war eine recht produktive Woche für die deutschen Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden, um kryptorelevante Verbrechen laut Bitcoin Trader im ganzen Land einzudämmen. Am Mittwoch standen die mutmaßlichen Dealer, die die Chemische Revolution – die berüchtigte Dark-Web-Rauschgiftoperation des Landes – ins Leben gerufen haben, vor Gericht.

Chemical Revolution operierte zwischen September 2017 und Februar. Die Operation betraf nahezu jede verbotene Substanz, einschließlich MDMA, Kokain, Cannabis, Heroin und Amphetamin. Die Organisation verkaufte ihre Produkte im Tausch gegen Bitcoin und schaffte es, 1 Million Euro (1,2 Millionen Dollar) durch ihre Operationen zu verdienen.

Die Strafverfolgungsbehörden verhafteten schließlich 11 Mitglieder der Organisation nach einer Reihe von Ermittlungen und verdeckten Operationen. Allerdings standen am Mittwoch nur sieben von ihnen vor Gericht.